Women Who Rock Tour - Canada #Tag 3 - 5
- Nicole Zeyda
- 13. Juni
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Juli
1.6.25 Toronto (Ontario)

Ratet wie spĂ€t es war als wir das erste Mal die Augen aufgemacht haben. Ja genau 5.30 Uhr morgens. đ
Nach dem FrĂŒhstĂŒck kam dann endlich gegen 10 Uhr unser Mietauto ein Dodge Grand Caravan an. Dies wurde uns direkt zum Hotel geliefert. Das ist ein Service.
Also auf gehtâs Auto packen. Es geht jetzt offiziell los! WohooooâŠ
Unser erster Trip zur ersten Location steht an. Ja ok es sind nur 1,5 Stunden - wir spielen ja heute in Toronto in der Linsmore Tavern.
Aber vorher wollen wir noch in unserer nĂ€chsten Unterkunft einchecken. Travellodge in Oshawa. Dort kamen wir so gegen 14 Uhr an. Aber war ja klar. Die Zimmer sind noch nicht ready. Also mĂŒssen wir uns noch bis 15 Uhr gedulden. Eigentlich bis 16 Uhr. Aber sie versuchen es auf 15 Uhr. Weil wir ja um 16 Uhr schon wieder los mĂŒssen. đ€Ș
Angekommen in der Bar Linsmore Tavern lernten wir als erstes Terry und Dani kennen. Gute Freunde von Sarah die sich hauptsĂ€chlich um den Merch kĂŒmmern. Sie sind super nett und freundlich und boten auch an unseren Merch zu ĂŒbernehmen was eine tolle Sache ist. Da wir uns darum dann nicht mehr kĂŒmmern mussten. Wir mussten nur noch wie die Rockstars dabeistehen Fotos machen und CDs unterschreiben. (Wie sehr wir die beiden bald vermissen wĂŒrden ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.)
Einige von Sarahs Fans trafen bald ein, und es gab von Anfang an eine tolle Stimmung. Und dann kam plötzlich Vera um die Ecke eine Deutsche die wir auf einem von Sarahs Konzerten kennenlernten. Sie hat einfach mal nen Kurztripp nach Canada gemacht und da sie sowieso in der NĂ€he war kam sie dann auch zum Konzert. Wie verrĂŒckt ist das denn bitte. Und Conny war auch da sie haben wir auch durch Sarah kennengelernt. War so schön sie dort wiederzusehen.

Wir waren Mega aufgeregt vor unserer ersten Show. Aber die Leute sind einfach nur cool und gut drauf. Der Abend war toll.
Nachdem alles abgebaut war sind wir nach ca 1,5 Stunden Fahrt wieder in unserem Hotel angekommen und in unsere Betten gefallen⊠Àh.. nachdem wir verzweifelt versucht hatten unsere ZimmertĂŒr aufzumachen đ

2.6. Toronto (Ontario) / Ottawa (Québec)
Heute Morgen waren wir gegen elf mit Sarah und Robyn an unserem Hotel verabredet um dann gemeinsam Richtung Ottawa, die Hauptstadt von Canada, aufzubrechen.
Das war eine ca vierstĂŒndige Fahrt und alles lief zum GlĂŒck reibungslos. Annika und Diana sind super Fahrer und kommen auch mit der recht zĂŒgigen und teils etwas aggressiven Fahrweise hier zurecht. Ein Hoch auf unsere Fahrer!!
Unsere heutige Location hieĂ SkyLounge und war ziemlich cool. Und das mitten in Ottawa.
Miller und Dani sind auch schon da und empfangen uns wieder herzlich.
Es war mittlerweile recht warm als wir dort ankamen und dann machte Miller den Kofferraum auf und hatte ne Riesen Eisbox hinten drin stehen wo sie eiskalte GetrĂ€nke an uns rausreichte. Wow đ€©
Und dann haben sie uns eine kleine TĂŒte mit kanadischen SĂŒĂigkeiten und Chips ĂŒberreicht. AuĂerdem mit kleinen Buttons und Pins von Canada und Magneten. So lieb. Da haben wir uns sehr gefreut. â€ïž
Sie wussten wohl dass man bei Konzerten nicht wirklich gut verköstigt wird. Meistens ein oder zwei Softdrinks frei und Leitungswasser. Alkoholfreies Bier gehört da nicht dazu und normales schon gar nicht. Und weil Alkohol hier einfach so krass teuer ist sitzt man dann schon mal ne Weile an seinem Wasserglas. Das groĂe Problem dabei ist dass das Wasser aus dem Hahn ungenieĂbar ist fĂŒr uns. Wir sind Bodenseewasser verwöhnt. Hier schmeckt es manchmal als wĂ€re es direkt aus dem Hallenbad gezapft đ
Es war am Ende wieder eine erfolgreiche Show mit einem Klasse Publikum. Tanzen, Singen, Klatschen⊠juhuuu und wieder wie die Rockstars CDs unterschreiben und Fotos machen.
Die witzigsten GesprĂ€che fanden allerdings drauĂen auf der StraĂe statt. Ich hab mich weggeschmissen als eine Frau versucht hat auf die rote Kuh Figur zu klettern die vor der Location Stand. In Originalgrösse!. Die andere molk das Euter. đ Das waren fĂŒnf Frauen im Alter zwischen 50 und 65 die offensichtlich den ganzen Tag schon viel SpaĂ hatten mit dem einen oder anderen Joint. đ
Es ist so schwer zu erklĂ€ren aber der kanadische Humor und die Art von den Menschen hier, wie wildfremde Personen miteinander interagieren, sprechen und Witze reiĂen, gefĂ€llt mir einfach so gut. Alles easy..
Nach der Show als alles wieder abgebaut und in den Autos verstaut war sind wir dann noch ein paar Meter durch die Stadt geschlendert. Terry die mittlerweile wegen ihres Nachnamens nur noch Miller genannt wurde und ihre Freundin Dani waren auch noch mit dabei. Vorbei an der Ă€ltesten Bar in Ottawa die stolze 200 Jahre alt ist. đđ
Bis zum RegierungsgebĂ€ude das in der Dunkelheit allerdings schlecht zu sehen war. DafĂŒr konnten wir vor dem Ottawa Schriftzug noch ein cooles Bild machen.

Hier reiht sich eine Bar an die andere und es ist belebt und quirlig. Allerdings sind es keine extremen HochhÀuser Schluchten hier Innenstadt sondern eher kleinere GebÀude was super viel Charme hat.
Um nicht hungrig ins Bett zu gehen wollte Sarah uns noch populĂ€re Fast-Food-SpezialitĂ€t zeigen die man mal probiert haben muss. Es heiĂt âPoutineâ und wir wĂŒrden das so beschreiben: Pommes mit KĂ€sewĂŒrfel getoppt mit Bratensauce. Es sah in dem to-Go Becher jetzt nicht so appetitlich aus aber geschmeckt hat es sehr gut. đđ»
Jetzt hieĂ es wieder ab in die Autos auf zum nĂ€chsten Ort und zwar nach Westport wo wir am nĂ€chsten Abend spielten und diesmal zwei NĂ€chte hintereinander logierten. Sarah und Robyn voraus, dann wir und hinter uns Miller und Dani. Die Fahrt war super zĂ€h auch wenn es nur eineinhalb Stunden waren. AuĂerdem war es stockdunkel nachdem wir aus Ottawa raus waren.
An sich die Spur auf dem Highway an einer Stelle teilte eine nach rechts und eine nach links ging haben wir Sarah verloren. Kurz haben wir uns erschrocken weil wir nicht sicher waren was das jetzt bedeutet. Aber die Route war dennoch auch ok, also ruhig bleiben und keine Panik. Auf einmal schoss von hinten ein Auto heran, setzte sich vor uns und gab Warnblinker. Wir Jubelten und waren happy. Miller!!!! Saved our lives!!! (Miller!! Hat unser Leben gerettet) eigentlich schlief Miller nicht bei uns im Hotel sonder ĂŒbernachtete dort wo Sarah ĂŒbernachtete. Aber Sie geleitete uns trotzdem sicher durch die Wildniss đ inkl. Wildwechsel und Schotterpisten bis wir unsere ZimmerschlĂŒssel in der Hand hielten. Sarah war kurz zuvor auch schon dort nur um zu checken ob die SchlĂŒssel auch da sind wo sie sein sollen. Es war ja mittlerweile nach Mitternacht.
Wie cool sind die denn bitte?
Wir waren so verdammt mĂŒde. Ich hatte groĂe MĂŒhe ein guter Beifahrer zu sein und nicht einzuschlafen. War kurz vor dem Halluzinieren đ€Ș
The Cove Inn hieĂ dieses idyllische kleine Hotel mit der sĂŒĂen Veranda und den super liebevoll eingerichteten Zimmern. (Warum steht auf dem Briefkasten âFireâ drauf?)



Alles ganz stilvoll, selbst die knarzenden Dielen passen total. Und da plötzlich ein GerĂ€usch am StraĂenrand⊠oh mein Gott⊠kam da doch tatsĂ€chlich ein WaschbĂ€r entlang. Und hĂŒpf, ab in die MĂŒlltonne. Ich hab noch nie einen WaschbĂ€ren in freier Wildbahn gesehen.
Jetzt aber pssssst leise ⊠alles schlĂ€ftâŠwie verrĂŒckt erst RockânâRoll und dann auf Zehenspitzen ins Hotel schleichen đ

3.6. Ottawa (Québec) / Westport (Québec)

Die Nacht war sehr entspannt. Was fĂŒr tolle Zimmer. So lĂ€sst es sich leben. Heute konnten wir mal ausschlafen. Wir wachen mittlerweile meist gegen halb acht oder acht auf und nicht mehr um fĂŒnf. Das heiĂt der Jetlag ist jetzt bald vorbei. Wir gewöhnen uns langsam an den neuen Rhythmus.
Nachdem wir in der Nacht ja nicht sehr viel gesehen hatten waren wir umso ĂŒberraschter was fĂŒr eine tolle Location das hier eigentlich ist. Eine rustikale groĂe Kneipe und ein Restaurant mit groĂer Terrasse und Ausblick auf einen See. Traumhaft. Dann lernten wir kurz Seamus den Chef kennen. Netter Typ und selbst auch Musiker. Deshalb gibt es bei ihm jede Woche Livemusik. Sarah durfte hier letztes Jahr auch schon einmal spielen.
The Cove Inn ist bekannt fĂŒr sein gutes Essen und das wechselnde Musikprogramm.


Da wir schon dort waren wo wir heute Abend spielten hatten wir genug Zeit um ein wenig den Ort zu erkunden und etwas essen zu gehen. Das Lokal hieĂ Tangled Garden CafĂ©. Das Essen war echt lecker obwohl ich es nicht so erwartet hatte. Lobster Sandwiches mit Salat fĂŒr Anni und Diana. Ich hatte mich fĂŒr ein Ceasar Chicken Wrap mit SĂŒsskartoffel Pommes entschieden und Simon den Blue Cheese Burger mit homemade Pommes. Yummy.
Als wir zurĂŒck kamen waren Miller und Dani schon da. Die Wiedersehensfreude war groĂ. Die beiden erleichtern uns neben Sarah und Robyn den Einstieg hier ungemein. Dani bringt immer Stimmung mit und macht Fotos und heizt die Leute ein.
WĂ€hrend Miller sich millerweile vollstĂ€ndig um unseren Merch alleine kĂŒmmert. Auspacken aufbauen, verkaufen, einpacken. AuĂerdem passt sie immer auf wo wir unsere Sachen verteilen und trĂ€gt einem auch mal das Handy oder eine Jacke hinterher. đ€Šđ»ââïž auĂerdem sorgte sie immer dafĂŒr dass wir Wasser haben und keiner durstig oder hungrig blieb.
Um halb drei kam Sarah zum Aufbau und soundcheck. Die BĂŒhne und der Aussenbereich vom the Cove sind sehr schön. Wie oft hat man schon einen Ausblick ins GrĂŒne und auf einen See wĂ€hrend man spielt. Mega.
Nachdem alles fertig war hatten wir noch kurz Zeit uns umzuziehen und wer wollte noch etwas zu essen. Wir waren noch etwas skeptisch ob ĂŒberhaupt Leute kommen werden. Es war sehr warm und auch noch mitten in der Woche.
Urplötzlich fĂŒllte sich dann die Terrasse mit Leuten. Auch Freunde von Sarah sind gekommen und brachten ein paar andere mit.
Also fĂŒr einen Mittwoch Abend war es dann letztendlich richtig gut besucht als es losging.
Ein kanadisches Duo namens Sue Prosser haben den Abend eröffnet. Und dann rockten Sarah und Robyn die BĂŒhne. Die sind einfach grossartig die beiden. Zwei befreundete Musiker kamen dann noch zu ihr auf die BĂŒhne und sie spielten zwei Songs zusammen.
Dann waren wir am Start und rockten mit den Leuten was das Zeug hĂ€lt. Es war so sĂŒĂ ein kleines MĂ€dchen namens Grace war im Publikum mit dabei. SpĂ€ter sah ich sie mit einem Gracefire T-Shirt. So witzig.
Alle hatten SpaĂ und es war eine gelungene dritte Tourshow. Mit tolle. Bekanntschaften guter Musik, super positivem vibes und sehr gutem Essen. An diesem Abend bekamen wir Essen und eine Ăbernachtung frei vom Veranstalter. Sowie je zwei Softdrinks umsonst. Respekt und vielen Dank dafĂŒr.
Da wir hier nochmal ĂŒbernachten durften konnten wir noch etwas entspannen und den Abend genieĂen. Bevor wir dann in diese tollen urigen Zimmer zurĂŒckkehrten und gute Nacht Welt sagten.

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