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Women Who Rock Tour - Canada: #Tag 14 - 15

13.6. Saint John (New Brunswick) / Sherbrooke (Quebec)


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Wir sind nach einer zu kurzen Nacht auf dem Weg nach Sherbrooke (Quebec). Da wir nicht durch die USA fahren konnten, mussten wir wieder den riesen Umweg über Edmundston nehmen um den US Bundesstaat Maine zu umfahren.

Wir hielten gegen Mittag an einem Rasthof um etwas zu essen. Und vor dem Parkplatz stand eine rieeeesengroße Elchfigur. Uiiiiii wie schön. Wenn wir schon keinen Echten zu sehen bekamen, dann musste der natürlich für ein Foto herhalten. Ich hatte mich kurz gefragt ob ein Elch wirklich so groß ist. Annika und Simon meinten das könnte hinkommen. Boah, da bin ich ja eigentlich schon froh, dass wir keinem begegnet sind.


Wenn ich mich nicht irre waren wir bereits im Bundesstaat Quebec angekommen und da sollten wir, so hieß es immer, unbedingt nochmal Poutine essen. Und das haben wir selbstverständlich auch getan. Dort gab es nämlich ein Lokal das Poutine in sämtlichen Varianten anbot. Italian Poutine, Lobster Poutine, Original Poutine. usw

Annika hatte das Lobster Poutine, hatte ihr sehr gut geschmeckt. Ich habe mir mit Diana ein Original Poutine geteilt.




Es war wieder eine lange Fahrt heute, es müssen ca. 9 Stunden gewesen sein. Mit einer Stunde Zeitverschiebung nach hinten. Über 900 km. Wir waren gegen halb sieben an der Location und konnten auch gleich aufbauen und soundchecken. Das Le Murdoch war eine kultige Kneipe sag ich euch. In der einen Ecke ein Skelett und in der anderen sass Freddy Krüger in einem Metallkäfig. uuuahhh. Die Kunst am Eingang war auch bemerkenswert.



Heute Abend waren drei Acts. Den Anfang machte ein junger Künstler aus Sherbrooke. Er kam allein mit seiner Gitarre auf die Bühne und performte seine eigenen Songs in französisch. Seine Familie war auch mit dabei. Er konnte leider sehr schlecht englisch und ich kein französisch. Deshalb konnten wir uns nur mit Händen und Füßen verständigen. Leider weiß ich nicht mehr wie er hieß, aber seine Musik und seine Stimme waren auch ohne dass man es verstand berührend.



Eigentlich sollte danach Bryce Clifford & Brother Superior auftreten, aber da die eine genauso lange Fahrt hatten wie wir haben Sie es nicht rechtzeitig geschafft und wurden deshalb im Line Up nach hinten verschoben. Bryce ist ein Künstler aus Texas, den wir auch schon beim Festival in Fredericton kennenlernten. Also rockten Sarah und Robyn als nächstes die Bühne und anschließend gaben wir unser Bestes. Zuletzt kamen dann Bryce und sein Kollege doch noch an und performten zum Schluss.


Das Le Murdoch ansich ist eher ein Metalladen würde ich sagen. Also normalerweise spielen Metal Acts dort, was man an den "Gestrüpp Logos" der Bands auf den Aufklebern und Plakaten erkennen konnte 😬. Daher blieb unserem Publikum an diesem Abend genauso überschaubar wie unsere Gage. Aber immerhin zwei Freigetränke, was wie wir wissen auch nicht immer der Fall war. Tja schade, aber so ist es halt. Alles in allem war es dennoch wieder eine tolle Erfahrung und hat Spaß gemacht, auch nach einem so langen Tag wie heute.



Nachdem alles eingepackt und verstaut war machten wir uns auf den Weg in unser Air BnB. Und das war wirklich toll. Ich war erst skeptisch, da wir im Treppenhaus nicht hoch sondern runter mussten, aber in der Wohnung waren wir dann doch sehr überrascht. Alles ganz modern und sauber. Zwei Schlafzimmer und eine Ausziehcouch.

Annika und Simon waren so lieb die Couch zu nehmen, da es mir an diesem Tag irgendwie nicht so dolle ging und ich froh war in einem weichen Bett zu nächtigen.


Das Appartment hatte auch einen riesen Balkon, auf dem Diana, Robyn und ich noch kurz bisschen quatschen und uns dann alle in die Betten verzogen.


Good night Rock'n'Roll, bis morgen 🤪



14.6. Sherbrooke (Quebec) / North Bay (Ontario)


Heute morgen hab ich etwas blöd aus der Wäsche geguckt, mein Hals tat etwas weh und ich hatte irgendwie Kopfschmerzen... mi mi mi. Aber alles noch erträglich. Musste mir heute aber unbedingt Nasenspray besorgen, da meine Nase zu war und so singt es sich leider schlecht.


Als wir morgens ins Wohnzimmer kamen lagen Simon und Annika noch auf der Couch und warteten darauf, dass das Badezimmer frei wurde. Manchmal musste dann auch mal die Küche zum Zähneputzen herhalten ;) Als wir fertig waren sind Diana und ich mal raus auf den Balkon und nun sahen wir erstmal was für eine tolle Aussicht wir hier hatten. Das Haus stand direkt an einem Fluss. Gegenüber waren so kleine Bootsgaragen vor dem Flussufer und der ein oder andere lies auch schon sein Boot ins Wasser. Wie witzig.


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Aber hey, jetzt zack, zack. Von drinnen hörte man schon Sarah rufen, "Abfahrt in zehn Minuten." Heute steht unsere zweite große Rücketappe Richtung Westen an. Ca 705 km sollten es werden.


Schaut euch mal dieses ulkige Gebäude an welches ich während der Fahrt fotografierte. Steht da ein pinkenes Haus auf der Spitze einer Fabrik? Was ist das bitte?


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Ich hatte mich unterwegs nun mit Medizin eingedeckt. Sarah gab uns einen Tipp in welchem Laden man was kriegen konnte. Das war quasi ein Drogeriemarkt und darin war eine Apotheke. Aber das beste waren die Halsbonbons, Geschmacksrichtung "Wild Cherry"! 😂.


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Unsere Fahrt führte uns auch wieder an Montreal vorbei. Annika und Diana wechselten sich wieder beim Fahren ab und machten das hervorragend. Ohne große Vorkommnisse schafften wir es zum Ziel der heutigen Reise. North Bay in Ontario, das Konzert fand in Kiwanis Bandshell statt, was sowas wie eine Strandmuschel ist und direkt am See liegt. Ich dachte erst wir sind wieder am Meer. Die Seen sind einfach so verdammt groß. Dabei ist der Lake Nipissing eigentlich ganz klein im vergleich zu den anderen Seen.

Heute war ein kleines Fest auf der Wiese vor der Bühne. Als wir ankamen waren einige Leute da. Und ein Gewusel um uns rum. Paar kleine Essensständchen und sowas wie ein Flohmarkt. Das Wetter war mega toll und es war eine gute Stimmung.

Die Leute saßen auf der Wiese und auf Bierbänken und feierten das Leben. 😊


Sarah und Robyn waren schon da und bauten bereits auf. Heute lernten wir auch den Rest von Sarahs Band kennen mit denen sie immer spielt wenn sie mit Band unterwegs ist. Wobei sie auch manchmal andere Musiker dabei hat. Es kommt immer darauf an wo sie hin geht und wer verfügbar ist.


Es gab erst ein großes hello und plötzlich wurde es hektisch. Das Konzert wurde heute von Professionellen Veranstaltungstechnikern begleitet und gemischt. Die Bühne war echt groß. Ich mag es wenn ich viel Platz habe. 😂 Wir sollten direkt Soundcheck machen und loslegen. Nachdem Soundcheck zog ich mich dann schnell im Auto um und wir bekamen einen Hamburger vom Essensstand. Wir hatten mega Hunger und deshalb schlangen wir den noch schnell hinunter bevor wir dann losrockten. Mir viel ein junges Mädchen auf, welches links von der Bühne tanzte und Spaß hatte. Und da hatte ich meine Wild Cherry gefunden. Sie kam vor auf die Bühne und bekam die Federboa von mir umgehängt und tanzte was das Zeug hält. Sie war sowas von unbeschwert und aufgeregt dabei zu sein. Das war so süß.


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Wir spielten nur eine halbe Stunde als Support für Sarah. Ich habs danach überhaupt nicht gerafft. "Gerade noch acht Stunden im Auto und dann ist nach ner Stunde alles vorbei? Hä? War das jetzt unser letztes Konzert oder wie? Uff, das muss ich erstmal verdauen" Den anderen ging es auch nicht anders wie mir und wir waren alle etwas bedröppelt.


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Jetzt hatten wir Zeit den Abend zu genießen, Sarah beim Konzert zuzuschauen, ein bisschen an den Ständen vorbeizuschlendern und ne Runde auf dem Pier entlang zu gehen. Es gab auch einen tollen Sandstrand. Und so langsam ging die Sonne unter und tauchte alles in ein warmen orangerotes Licht.



An einem Vintage (Secondhand) Stand, was eigentlich mehr ein altes Wohnmobil als ein Stand war, kaufte ich mir eine Jeans Weste. Der Verkäufer war super witzig und sehr nett. Er sammelte Buttons von überall her, da kam der Gracefire Button genau richtig. Der hat sich so gefreut als ich ihm einen gab. 😊 Dann kruschtelte er so mit einer Hand in seiner Buttons und Pins Box und zog einen Pin für mich im Tausch heraus.

Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Der Pin war eine Kanada-Flagge mit einem Bieber sowie die Zahl 23 und 70th. "Das ist doch mein Geburtstag und mein Jahrzent" und er meinte "Der der Pin hat auf dich gewartet". 😂 Zufälle gibt's.



Nachdem nun alles vorbei war fühlte es sich echt komisch an. Wir hatten auch an diesem Abend wieder so viele nette Leute kennengelernt und echt Spaß gehabt.

Um den Moment des Tour-Endes festzuhalten gingen wir alle zusammen zum Strand rüber um in diesem herrlichen Sonnenuntergang ein paar Fotos zu machen. Sarah und Diana versuchten sich noch an einer Dirty Dancing Hebefigur die aber leider nicht sehr gut gelang. 😂



So richtig konnten wir es immernoch nicht glauben, dass es nun das letzte Konzert gewesen sein sollte. Gleichzeitig glücklich und erschöpft gingen wir diesmal in ein Hotel.

Wir hatten ja jedes Mal wenn wir in ein Hotel oder Air BnB gingen diverses Zeug zu tragen. Koffer, Taschen, Bier etc... Ich also mit zwei Koffern gleichzeitig so schön schwungvoll in Richtung Hoteleingang, die Schiebetür geht auf und ich denk noch oh je ein Teppich und im selben Moment flog ich auch schon samt den Koffern in die Eingangshalle, sehr zur Belustigung aller anderen. Typisch ich. 😂

So wie auf dem Bild unten sehen übrigens meist die Standard Doppelzimmer in Kanada aus, mit zwei schönen Queensize Betten.


Wir trafen uns alle noch im Zimmer des Bassisten und bestellten Pizza. Der hatte doch tatsächlich den ganzen Kühlschrank voller Bier. Ist das zu fassen! Das hatte der alles mitgebracht. Extra für den Abend danach. Und die Pizza von Boston Pizza um die Ecke war der Burner. mmmh lecker.



Um ca halb eins habe ich das letzte Foto aus dem Hotelfenster geschossen, da ich so beeindruckt von den ganzen Motorrädern war die da so in Reih und Glied abgestellt waren. Ich konnte mir keinen Reim drauf machen was das für welche waren und warum die da standen.


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An diesem Abend hat trotz aller anstregung eine Weile gedauert bis wir mit all den Eindrücken und Gedanken in den Schlaf fanden.


"Wow, was für ein Trip" dachte ich noch...



Videozusammenfassung Tag 11 bis 14

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